BI Bahnausbau 2.1 Neusäß bahnausbau2.1@gmx.de

Stellungnahme der Bürgerinitiative auf aktuelle Presseartikel

Für Irritation sorgt zur Zeit die von Politik und von Bürgerinitiativen im westlichen Landkreis verbreiteten „Gerüchte“, es sei kein viertes Gleis für die geplanten Neubaustrecke Ulm-Augsburg nötig und damit entfalle der Neubau einer Hochgeschwindigkeitstrasse.

Konkret: Laut unserem Bundestagsabgeordneten Hansjörg Durz, gibt es Informationen aus dem Bundesverkehrsministerium, nachdem die Vorgabe zum Bahnausbau Ulm-Augsburg nicht unbedingt den Bau von zwei neuen Gleisen enthalte, vielmehr lediglich ein drittes Gleis zwischen Augsburg und Dinkelscherben. Diese Informationen sollen aus einem Schreiben, das der Parlamentarische Staatssekretär Michael Theurer im März dieses Jahres stammen.

Die äußerst aktive, sogenannte interkommunale Bürgerinitiative reklamiert diesen „Erfolg“ auch für sich und fordert von der Bahn eine Neuplanung des Projekts.

Wir als Bürgerinitiative und Anwohner der Bahnlinie sind der Meinung, dass eine Hochgeschwindigkeitstrasse sehr wohl gebraucht wird. Denn, die schon heute mit Verspätungen reichlich gesegnete Trasse kann dem steigenden Verkehrsaufkommen künftig immer weniger gerecht werden. Eine Hochgeschwindigkeitstrasse, – allerdings nicht durch bewohntes Gebiet, sondern entlang der Autobahn einerseits – und ein Viertelstundentakt im Regionalverkehr sind Perspektiven die Hand und Fuß haben. Alle anderen Szenarien wären ein Rückschritt und würden die Region auf Jahrzehnte von allen Entwicklungen im Schienenverkehr abhängen.

Information der Bürgerinitiative „Bahnausbau2.1“ zum BI-Treffen auf Initiative der BISCHT

Auf Einladung der BIScht (Bürgerinitiative Schwaben-trasse) trafen sich am Sonntag Mitglieder von Bürgerinitiativen, die sich in den vergangenen Monaten entlang der Bestandstrasse der Bahn Ulm-Augsburg gegründet hatten. Das Ziel der BIScht war es, möglichst viele BIs aus dem Augsburger Land unter ihr Dach zu nehmen.

Die Bürgerinitiative Bahnausbau 2.1 aus Neusäß betont, dass aus ihrer Sicht eine solche Initiative nicht zielführend ist. Anders als die BIScht, die sich gegen alle geplanten Trassen ausspricht, unterstützt die BI Bahnausbau 2.1 den von der Bahn AG geplanten Neubau einer Hochgeschwindigkeitstrasse und die dadurch umsetzbare Stärkung des regionalen Bahnverkehrs. Die BI befürwortet eine Trasse entlang der Bundesautobahn A8, wo sie am kostengünstigsten, schnellsten und naturverträglichsten gebaut werden kann.

Und ebenfalls anders als die BIScht, die sich in Neu-Ulm gegründet hat und die vorwiegend Bürgerinitiativen aus dem nordschwäbischen Raum bündeln will, vertritt die Bürgerinitiative Bahnausbau 2.1 die Bürger von Neusäß und seinen Ortsteilen. Deren Betroffenheit ist anders gelagert und ungleich größer als die der Neu-Ulmer und Günzburger Anrainer. Eine Zusammenarbeit würde die Ziele der Bürgerinitiativen verwässern.

Bahn: Warum muss sich jede Partei profilieren?

Zum Bericht „Bahnausbau: Neusäß ringt um das kleinste Übel“ vom 7. Mai:

Schade, dass in der Stadtratssitzung in Neusäß die Chance zu einer klaren Stellungnahme zum Bahnausbau nicht wahrgenommen und der Antrag der Bürger von Westheim auf die lange Bank geschoben wurde. Dabei war auf der Bürgerversammlung am 6. April dieser Antrag, nämlich den Ausbau der Bestandsstrecke abzulehnen, von ca. 120 Bürgern ohne Gegenstimme verabschiedet worden. Genügt dem Stadtrat ein solches Votum nicht?

An fehlender Information kann es nicht gelegen haben. Allen interessierten Bürgern (auch den Mitgliedern des Stadtrats) war der Antrag bekannt. Und eigentlich muss inzwischen allen klar sein, dass der Bau weiterer Gleise neben der Bestandsstrecke mitten durch die Stadt Neusäß die schlechteste aller Lösungen ist. Der Schritt zu einer Abstimmung scheint sehr schwer zu sein. Und immer neue Anträge zu stellen – neben einem der CSU und der SPD gibt es inzwischen auch ein eigenes Votum der Grünen – führt nicht zum Ziel, sondern zur Untätigkeit. Warum will man sich alles offen halten, anstatt sich zum Bürgerwillen zu bekennen?

In einer Demokratie muss sich nicht jede Partei mit einem eigenen Antrag profilieren. Wir, die Antragsteller, appellieren an die Stadträtinnen und -räte: Stimmen Sie für Ihre Stadt und deren Bürger, suchen Sie das Gemeinsame und lassen sie die Profilierungsaktivitäten beiseite – so schwer es auch fallen mag.

SIEGLINDE WINTER, WESTHEIM

Stadtratssitzung am Donnerstag 5. Mai 2022 18 Uhr

Am Donnerstag den 5. Mai 2022 findet um 18 Uhr eine öffentliche Stadtratssitzung in der Stadthalle Neusäß statt. Themen sind ein Antrag der CSU zur Bahntrassen-Resolution des Kreistages und der mit IHRER Hilfe auf der Bürgerversammlung Westheim eingebrachte Antrag zur Ablehnung der Hochgeschwindigkeitstrasse durch unsere Heimatstadt.

Hier die Tagesordnung:
https://www.ris-neusaess.de/bi/si0057.php?__ksinr=5121

Verleihen Sie unserem gemeinsamen Anliegen sichtbar für die Stadträte durch eine möglichst große Zahl von Besuchern Nachdruck . Nicht dass der Eindruck entsteht, es sind ja nur wenige, welche hinter dem Anliegen IHRER Bürgerinitiative stehen.
Wir freuen uns auf Ihre zahlreiche Unterstützung.
Bis Donnerstag!

Westheimer Bürger wehren sich

In der gut besuchten Bürgerversammlung am 06.04.2022 in Westheim stand der Bahnausbau an der Bestandsstrecke im Mittelpunkt. Die Ausführungen des Bürgermeisters zum Thema mündeten in dem Appell, dass die gesamte Region zusammenhalten müsse und eine Ablehnung der Pläne dazu führe, dass man bei der Bahn AG „aus dem Rennen“ sei. Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils Westheim sahen dies anders und stellten diesen Antrag zur Abstimmung:

Der Stadtrat der Stadt Neusäß spricht sich eindeutig gegen den Bau einer Hochgeschwindigkeitstrasse der Bahn AG mitten durch Westheim aus und artikuliert diesen Beschluss zeitnah gegenüber dem planenden Büro und den politischen Gremien.

Die Begründung für den Antrag liegt auf der Hand: Eingriff ins Privateigentum, Abriss von Häusern und Gräbern, starke Beeinträchtigung der Lebensqualität über einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren während der Bauarbeiten (Lärm, Schmutz und Erschütterungen) sowie anschließend Trennung des gesamten Stadtgebiets durch hohe Lärmschutzwände. Keine Verbesserung des Nahverkehrs während der langen Bauzeit.

Leider versuchte der Bürgermeister, den Antrag unterzubuttern. Er las ihn zwar vor, verwies aber in gleichem Atemzug darauf, dass seine Fragen und die seiner Verwaltung in den letzten Wochen bereits zu einer beachtlichen Verbesserung der Planungen der Deutschen Bahn geführt hätten. Die Teilnehmer bestanden trotz der Gegenrede des Bürgermeisters auf einer Abstimmung und mit überwältigender Mehrheit wurde der Antrag angenommen.

Bei der nächsten Stadtrats-Sitzung am 5. Mai (öffentliche Sitzung!) muss dieser Antrag deshalb im Plenum vorgestellt und zur Abstimmung gebracht werden.

Antrag Westheimer Bürger zur Bürgerversammlung am 6. April 2022

Wir, die unterzeichnenden Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils Westheim stellen zur Bürgerversammlung den Antrag:

Der Stadtrat der Stadt Neusäß spricht sich eindeutig gegen den Bau einer Hochgeschwindigkeitstrasse der Bahn AG mitten durch Westheim aus und artikuliert diesen Beschluss zeitnah gegenüber dem planenden Büro und den politischen Gremien.

Begründung:

Durch den Bau einer Hochgeschwindigkeits-Bahntrasse mitten durch Westheim würde in nicht unerheblichem Umfang in privates Eigentum eingegriffen: Häuser müssten abgerissen werden, Grundstücke geteilt, die Dammstaße und Bahnstaße zum Teil überbaut, Teile des Friedhofs Westheim abgebaggert und Gräber umgebettet werden.

Im Zuge des Neubaus von zwei Hochgeschwindigkeits-Bahngleisen würden die Anwohner über einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren in hohem Maß von den Bauarbeiten und damit von Lärm, Schmutz und Erschütterungen in ihrer Lebens-qualität stark beeinträchtigt. Zudem würden umfangreiche Lärmschutzwände errichtet werden müssen, die den Ort noch mehr als bisher teilen und das Ortsbild und die Sichtbeziehungen in das Schmuttertal nachhaltig verschlechtern.

Durch die geplanten Baumaßnahmen würden darüber hinaus eine Verbesserung des schienengebundenen Nahverkehrs und der barrierefreie Ausbau des Bahnhofes Westheim über Jahrzehnte verzögert.

Infoblatt der Antragsteller.

Hinweis: Die Bürgerversammlung findet am 6. April um 18 h im Pfarrsaal St. Nikolaus von Flüe, Von-Ritter-Straße 6 statt.

Besuch bei Veranstaltung der CSU

Hansjörg Durz fordert Geschlossenheit beim Bahnausbau, siehe auch Augsburger Allgemeine.

Für den Sonntag 6.3.22 hatte der CSU Ortsverband öffentlich zu einer Begehung der geplanten Trasse in Täfertingen eingeladen. Dabei erläuterte der Bundestagsabgeordnete die vier Neubaustreckenvarianten von denen zwei mitten durch Neusäß führen, – und zwei Trassenvarianten entlang der Bundesautobahn im Bereich des Ortsteils Täfertingen.
Im Bereich Täfertingen unterquert die Neubautrasse die Bundesautobahn in einem Tunnel.
Die große Frage der Täfertinger Bürger war deshalb nach der Länge der Tunnels und der damit verbundene Lärmschutz. Der Morgenspaziergang wurde von Mitgliedern der Bürgerinitiative Bahnausbau 2.1 begleitet, die Plakate mit der Aufschrift: “ JA zum Neubau der Bahnstrecke Ulm-Augsburg, NEIN zu einer Hochgeschwindigkeitstrasse mitten durch Neusäß, Westheim und Vogelsang“ mit sich führten und Informationsscheiben mit den Vorteilen einer Neubaustecke entlang der Bundesautobahn für die Entwicklung der Stadt Neusäß verteilten. Eine gute Aktion, die auch in Neusäß und Westheim sicherlich zu einer großen Resonanz führen würde.

Das Plakat unserer Bürgerinitiative.

Die Vorteile für eine Neubautrasse entlang der Autobahn A8 liegen auf der Hand

Die Fahrzeit von 26 Minuten zwischen Augsburg und Ulm kann eingehalten werden

Der Eingriff in die intakte Landschaft entlang der BAB ist relativ gering (keine Durchschneidung bislang unberührter Natur, bestmögliche Schonung der Westlichen Wälder, des FFH-Gebiets Schmuttertal, ….usw.)

Geringste Belastung der Anwohner (keine unmittelbar Betroffenen durch Abriss von Wohngebäuden und Gräberfelder etc. wie in Neusäß/Westheim)

Wenig Raumwiderstand bezüglich der benötigten Grundstücke (Staatsforst)

Kurze Bauzeit

Neuer Regionalbahnhof  bei Zusmarshausen möglich

Uneingeschränkter Ausbau des Regionalverkehrs möglich – Staudenbahn und Wiederinbetriebnahme des  Regionalbahnhalt Mödishofen

Zügiger barrierefreier Ausbau der Bahnhalte Hirblinger Straße, Neusäß, Westheim, Diedorf usw., sobald gesichert ist, dass die Neubaustrecke an der BAB  keine aufschiebende Wirkung zum Ausbau der Bahnhalte entlang der Bestandsstrecke mehr hat.

Offener Brief an den Landrat

Am 15.12.2021 haben wir folgenden offenen Brief an den Landrat Martin Sailer gesendet:

Sehr geehrter Herr Sailer,

wir wenden uns heute zum Thema „Bahnausbau Ulm-Augsburg“ an Sie. Die Planung der DB-Netz AG für eine neue Hochgeschwindigkeitstrasse zwischen den beiden Städten ist inzwischen in einem wichtigen Stadium. Die auch von Ihnen präferierte Trasse entlang der bestehenden Bahnlinie verunsichert und beängstigt die betroffenen Bürgerinnen und Bürger. Darüber hinaus kontaktieren uns als Bürgerinitiative immer mehr Menschen, die die letzte Ruhe ihrer Verstorbenen in Gefahr sehen. Sie verstehen nicht, dass Sie als ihr Landrat immer noch an den früheren Beschlüssen zum Ausbau der Bestandsstrecke festhalten. Inzwischen ist die Situation eine völlig neue und sie benötigt auch neue Überlegungen und Entscheidungen.

Welche Folgen auf die direkten Anwohner zukommen, brauchen wir hier nicht ausführen. Auch dass mitten durch die Stadt Neusäß eine 6 Meter hohe Wand führen würde, dürfte Ihnen durchaus bewusst sein. Keine andere Gemeinde hätte ähnliche Belastungen.

Ihr Votum, sehr geehrter Herr Sailer, wirkt sich also nicht nur auf die direkt an der Bahnlinie Lebenden aus, sondern auf die mehr als 22 000 Einwohner von Neusäß. Wir bitten Sie, sich für uns Neusässer zu verwenden. Lehnen Sie den Bau einer Hochgeschwindigkeitstrasse an der Bestandsstrecke ab und sprechen Sie sich für eine Trasse an der A8 aus.

Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen

Alle 4 Neubau Varianten führen durch Neusäß !

Die Deutsche Bahn beabsichtigt, eine Neubaustrecke als Verbindung zwischen Ulm und Augsburg zu errichten. Vom ursprünglich angedachten „3. Gleis“ auf der bestehenden Stecke ist nicht mehr die Rede, stattdessen geht es um eine völlige Neuplanung. Derzeit sind 4 Neubauvarianten in der Diskussion.

Alle 4 Neubau Varianten führen durch Neusäß !

Zwei Varianten der Neubaustrecke Ulm-Augsburg führen mitten durch den Stadtkern von Neusäß, durch Westheim und Vogelsang. Die beiden anderen Trassen streifen die Neusässer Flur südlich des Güterverkehrszentrums und führen in Richtung Autobahn A8. Informationen hat die Bahn auf der Internetseite „ulm-augsburg.de“ veröffentlicht.

Diese Fakten liegen seit dem 25. November 2021 auf dem Tisch und werden in den betroffenen Kommunen seit längerer Zeit kontrovers diskutiert.Ein Novum, dass sich in der am stärksten betroffenen Stadt Neusäß kein Widerstand regt. Das soll sich nun ändern.

Wir haben eine Bürgerinitiative mit der Bezeichnung „Bahnausbau2.1“ gegründet (das 2.1 steht für den Neubau einer Bahnstrecke für das 21ste Jahrhundert) und rufen alle Interessierten auf, sich uns anzuschließen.

Wir unterstützen die Verkehrswende und die Bekämpfung des Klimawandels. Wir befürworten die Trennung der Bahntrassen in Nah-, Güter- und Fernverkehres. Wir bekämpfen den Neubau einer Hochgeschwindigkeits-Trasse an der Bestandsstrecke und damit durch Neusäß, Westheim und Vogelsang.

Weitere detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte der Projekthomepage der DB Netze.

Bitte drucken sie unsere Unterschriftenliste aus, füllen sie aus und schicken sie an eine der unten aufgeführten Adressen.

Hannes Grönninger, Beim Bahnhof Biburg 1, 86356 Neusäß

Christian Werner, Von-Rehlingen-Str. 16 A, 86356 Neusäß

Sieglinde Winter, Am Himmelreich 40, 86356 Neusäß

Bahnausbau2.1@gmx.de>