BI Bahnausbau 2.1 Neusäß bahnausbau2.1@gmx.de

Treffen von Bürgerinnen und Bürgern und BI Vertretern mit Landrat Martin Sailer und Bürgermeister Richard Greiner

In der Sache einig, in der klaren Forderung kontrovers.

So könnte man mit einem Satz das Zusammentreffen von Landrat und Bürgermeister mit den Westheimer Vertretern des Bürgerantrags und der Bürgerinitiative Bahnausbau 2.1. beschreiben.

Die Antragsteller und die Versammlungsteilnehmenden hatten in der Bürgerversammlung am 6. April verlangt, dass sich der Stadtrat eindeutig gegen den Bau einer Hochgeschwindigkeitstrassen mitten durch Westheim ausspricht.

Doch bislang sei dies nicht geschehen, so Hilmar Möller, der den Bürgermeister auf die „Falschmeldung“ in der Heimatstimme schriftlich hingewiesen hat und inzwischen eine Rechtsaufsichtbeschwerde gegen den Neusässer Bürgermeister eingereicht hat.

Den Antragstellern zum Verdruss wurde die Stadtratssitzung am Dienstagabend 5.7. wegen mangelnder Punkte abgesagt. Dabei hätte gerade dieser Umstand die notwendige Zeit eingeräumt, um den Bürgerantrag umfassend und im Rahmen der gesetzlichen Fristen zu diskutieren.

Ganz offensichtlich „drückt“ sich die Politik vor klaren Aussagen, sowohl in der Stadt Neusäß, als auch im Landkreis, so Hannes Grönninger, der für die Bürgerinitiative das Wort ergriff. Während die Landkreise Neu-Ulm und Günzburg sich für die autobahnnahen Trassen ausgesprochen haben und die Stadt Burgau die türkise Trasse favorisiert, kommt weder vom Kreistag noch von der Stadt Neusäß eine klare Ansage. Man müsse in Verhandlungen mit der Bahn das beste Ergebnis für die Betroffenen aller Trassen erreichen, so das Credo von Landrat und Bürgermeister, und kein Mensch wolle die Neubaustrecke vor seiner Haustüre. Das sehen die Vertreter der Bahnanlieger ganz anders. Keine der Varianten an der Bundesautobahn durchschneidet eine Stadt wie Neusäß. Kein Wohnhaus, kein Friedhof, kein Garten, keine Anliegerstraße muss wegen der Hochgeschwindigkeitstrasse abgerissen oder geteilt werden. Die immer neuen Vorschläge von Seiten der Kommune, die Neubautrasse irgendwie auf dem vorhandenen Gleiskörper in Neusäß zu planen oder die vom SPD „Experten“ ins Spiel gebrachte Reduzierung auf 3 Gleise bringen mehr Verwirrung als Klarheit in das Planungsziel. Dies wurde in Studien von Pro Bahn und VCD dargestellt, die den dreigleisigen Ausbau als „Irrweg“ bezeichnen, so Christian Werner.

Fazit des Abends: Die Bürgerinnen und Bürger wollen klare Aussagen, die angesprochenen Politiker Verhandlungsmasse.