BI Bahnausbau 2.1 Neusäß bahnausbau2.1@gmx.de

DB InfraGo veröffentlicht Vorschlagstrasse

Alea iacta est: eine Vorentscheidung ist gefallen und die für den Landkreis Augsburg beste Lösung hat gewonnen. Eine Spaltung der Stadt Neusäß und seiner Ortsteile wurde damit verhindert und es besteht jetzt die Möglichkeit, die Regionalstrecke von Augsburg nach Ulm zu optimieren.

Die favorisierte Trasse vermeidet die diagonale Zerschneidung landwirtschaftlicher Flächen und ist so weit wie möglich vom Wohngebiet in Täfertingen entfernt, dafür näher am Güterverkehrszentrum und der Autobahn A8.

Jetzt gilt es, in der Region einen schienengebundenen, fest getakteten Nahverkehr aufzubauen, ohne Störungen durch Hochgeschwindigkeitszüge und Güterverkehre. Ebenso können die Planungen für barrierefreie Bahnhalte aufgenommen und ein wirkungsvoller Lärmschutz gebaut werden.

Die Neusässer Bürgerinitiative Bahnausbau 2.1, die sich im Dezember 2021 gegründet hat, mit dem Ziel, den Bau der Hochgeschwindigkeitstrasse mitten durch Neusäß zu verhindern, wird die weitere Entwicklung bis zur endgültigen Entscheidung durch den Bundestag begleiten.

Ihre Mitglieder sind erleichtert darüber, dass sich die menschen- und naturverträglichste Lösung durchgesetzt hat. Als Wermutstropfen empfinden sie die Tatsache, dass sich die örtliche Politik nie den Zielen der Bürgerinitiative angeschlossen hat. 

Stellungnahme der Neusässer Bürgerinitiative Bahnausbau 2.1 zum derzeitigen Diskussionsstand um die Bahn-Hochleistungstrasse Ulm-Augsburg

Bürgerinitiative erwartet einen eindeutigen Streckenvorschlag von Stadtrat Neusäß und
Kreistag Augsburg

Ein Artikel von Jana Tallevi in der Augsburger Allgemeinen vom 05. Juni vermittelt den Eindruck, dass nach dem Raumordnungsverfahren bereits mehr oder weniger eine Vorentscheidung für eine der autobahnnahen Trassen gefallen sei. Das ist aus Sicht der Neusässer BI Bahnausbau 2.1 so nicht der Fall. Denn noch immer ist neben den beiden nördlichen Trassen türkis und orange mit der violetten Trasse die für den Landkreis Augsburg schlechteste im Rennen. Diese führt wie die Bestandstrasse auch durch Neusäß, Westheim und Vogelsang und zweigt erst vor dem Schmuttertal Gymnasium durch das FFH- und Hochwassergebiet nach Westen ab. Nach wie vor wäre dies eine radikale Spaltung des Stadtkerns von Neusäß und seiner Ortsteile, sowie eine Zerschneidung des westlichen Landkreises. Eine Neubautrasse durch Neusäß würde darüber hinaus eine viele Jahre lang dauernde Großbaustelle mit all ihren Belastungen für die Anwohner und mit einem Schienenersatzverkehr nach sich ziehen, dessen Schwächen die Bahnfahrer in der letzten Zeit schmerzlich erleiden mussten.

Der Kreistag muss Farbe bekennen

Die Mitglieder der Bürgerinitiative erwarten jetzt, dass der Kreistag endlich klare Kante zeigt und einen eindeutigen Beschluss gegen den Ausbau der violetten Trasse analog der bereits gestrichenen blaugrünen Trasse und für eine Trassenführung entlang der Bundesautobahn fasst. Das Lavieren und Taktieren der Politiker in den letzten Jahren ohne eine klare Aussage für den Schutz der Bürger ist unsäglich. Noch unverständlicher ist, dass sie eine solche Haltung im nach hinein als Erfolg verkaufen und sie sich die von der Bahn geplanten Sanierung der Bestandsstrecke – eine von 40 Hauptstrecken in Deutschland – auf ihre Fahnen heften.

Ostereier und das kommende Pfingsten (oder die Luft scheppert)

Liebe Freunde, Unterstützende und Interessierte!

Ich hoffe alle hatten ein schönes Osterfest.
Vor Pfingsten, gegen Ende der Osterzeit, wird das Ergebnis des Raumordnungsverfahren (ROV) und die Bewertung eines eventuellen Halts in Zusmarshausen durch die BEG veröffentlicht. Die nächste Sitzung des Projektkoordinierungsrates und des Dialogforums ist nach der Veröffentlichung für Juni geplant. Dort sind wir wieder vertreten und schon gespannt, was aus den Bewertung herauskam.

Die Augsburger Allgemeine hat zu Ostern einen Podcast und mehrere Artikel zum Bahnausbau Ulm-Augsburg veröffentlicht. Eine direkt betroffene Westheimerin kam als einzige Partei an der Bestandsstrecke zu Wort. Viele bekannte Argumente von nicht an der Bestandstrasse wohnenden Menschen nehmen jedoch breiten Raum ein. Wobei vom Reporter gefragt wird, ob das alles so seine Richtigkeit hat.
Bitte hören Sie mal rein und bilden sich ein eigenes Urteil. Nutzen Sie gerne die Kommentarfunktion bei der AZ unter dem Podcast und den jeweiligen Artikeln und schreiben eventuell Leserbriefe. Jedenfalls wird es erst nach Abschluss des ROV so richtig belastbare Daten geben und wir werden feststellen, ob der Heilige Geist Pfingsten seine Werk getan hat. Dann sieht man, für oder gegen was man eintreten kann und muss. Wir harren mal der Dinge.

Frohe Weihnachten und ein gutes Jahr 2024

Liebe Westheimer und Neusäßer Gemeinde,
alle Befreundeten und Unterstützenden unserer gemeinsamen Sache!

Wir wünschen allerseits ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes und erfolgreiches Jahr 2024.

Westheim hat einen für Augsburg und die Welt gut sichtbaren “Mitbürger” auf den Rathausplatz entsandt, jetzt als Christbaum und in der fünften Jahreszeit als Narrenbaum.

Ein Westheimer in Augsburg

Er macht uns keine Schande.
Thematisch mit dem Bahnausbau wird es erst nach Ende des Raumordnungsverfahren im zweiten Quartal 2024 weitergehen.

Liebe Grüße von der BI Bahnausbau 2.1

Eingabe zum Raumordnungsverfahren

Die Bürgerinitiative Bahnausbau 2.1 hat sich 2021 gegründet. Trotz der kommunikativen Einschränkungen während der Coronapandemie haben sich unmittelbar nach der Gründung ca. 300 Anwohner von Neusäß und Westheim aktiv als Unterstützerinnen und Unterstützer registriert. Die Bürgerinitiative spricht sich für die Verkehrswende und die Bekämpfung des Klimawandels aus. Sie befürwortet die Trennung der Bahntrassen in Nah-, Güter- und Fernverkehr. Sie lehnt eine Hochgeschwindigkeitstrasse mitten durch Neusäß, Westheim und Vogelsang ab.

Planungen entlang der Bestandsstrecke (Violett und Blau-Grün)

Die Bestandsstrecke verläuft in den Bereichen Neusäß/Westheim/Vogelsang in eng besiedeltem Gebiet. Der Neubau einer Hochgeschwindigkeitstrasse entlang der Bestands-strecke würde für die Anlieger eine unzumutbare Situation schaffen: Während der jahrelangen Bauphase müssten Lärm, Schmutz, Erschütterungen und größere Umwege – vor allem auch für die Schulkinder – in Kauf genommen werden. Während des späteren Betriebes würden sich die Erschütterungen bleibend verfestigen. Die dann notwendigerweise zu errichtenden Lärmschutzwände wären Ursache für eine noch stärkere Trennung des Stadtgebietes und eine Verschlechterung des Stadt- und Landschaftsbildes.

Wohn- und Gewerbegebäude und evtl. Teile des Friedhofs müssten beseitigt werden. Mindestens zwei Straßen (Dammstraße und Bahnstraße) in Westheim würden dem Neubau zum Opfer fallen, im Ortsteil Vogelsang die bahnstrecken-begleitenden Zufahrtsstraßen Ulmer Landstraße und Beim Bahnhof Biburg.

Weder die Neubauvariante Orange, noch die Variante Türkis führt in einem derart geringen Abstand an bebautem Gebiet vorbei wie die Neubauvarianten Violett und Blau-Grün. Und in keinem anderen Fall wären so viele Menschen direkt von der Trasse betroffen wie in Neusäß, Westheim und Vogelsang-West.

Der Bahnverkehr der Bestandsstrecke wäre während der Bauphase erheblich eingeschränkt und belastet. Darüber hinaus würde sich eine Verbesserung des schienengebundenen Nahverkehrs und der barrierefreie Ausbau von Bahnhöfen um Jahrzehnte verzögern.

Zerschneidung der Stadt

Die beiden Bestandsvarianten Violett und Blau-Grün würden die Zerschneidung der Stadtteile Alt-Neusäß und Westheim weiter vorantreiben. Die Stadtentwicklung würde dadurch stark beeinträchtigt. Eine notwendigerweise verbreiterte Trasse mit den entsprechenden Lärmschutzwänden beeinträchtigt nicht nur das Stadtbild, sondern verschlechtert den Luftaustausch, führt zur Verschattung der angrenzenden Grundstücke und geht mit hohen Wertminderungen einher. Die notwendig werdenden größeren und längeren Unterführungen (Eisenbahnkeuzungsbauwerke) erfordern entsprechende, nicht unerhebliche Geländeanpassungen der querenden Straßenzüge. Da sämtliche Querungen beibehalten werden müssen, wäre dieser Aufwand enorm.

Das Straßennetz

Das vorhandene Straßennetz ist bereits heute an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit. Eine zusätzliche Belastung der Verkehrsinfrastruktur während der Bauphase über mehrere Jahre würde das Verkehrsnetz völlig überlasten und die regionale Wirtschaft gefährden.

Das Universitätsklinikum Augsburg, das sich unweit der Bahnstrecke befindet, soll neu gebaut werden. Ein gleichzeitiger Neubau der Hochgeschwindigkeitsstrecke würde die Belastung der Bevölkerung noch potenzieren.

Die geplante Fahrrad-Route auf der Dammstraße und deren Verlängerung nach Neusäß könnte nicht weiter verfolgt werden. Die Erschließungswirkung der Dammstraße und der Bahnstraße ab Winterstraße würde wegfallen, da beide Straßen durch die Trasse zum Teil überbaut würden. Ähnliches wäre auch in Vogelsang der Fall, z.B. in der Ulmer Landstraße beim Bahnhof Biburg und bei der Dammstraße.

Die „Autobahntrassen“ Orange und Türkis

Durch eine Zusammenlegung der Verkehrswege Autobahn und Bahn bliebe der Eingriff in die intakte Landschaft relativ gering. Das FFH-Gebiet Schmuttertal wird gequert, während die Trassen Violett und Blau-Grün das Gebiet der Länge nach durchschneiden. Die Variante Türkis durchschneidet den im Regionalplan und im Flächennutzungsplan der Stadt Neusäß festgesetzten „Regionalen Grünzug“ lediglich westlich des Güterverkehrszentrums. Die Beeinträchtigung der Frischluftschneise wird durch die Tieflage der Neubaustrecke minimiert.

Fazit: Aus o.g. Gründen befürworten wir die Priorisierung der türkisen Neubaustrecke.

Neusäß, 27.10.2023

Gezeichnet für die Bürgerinitiative: Sieglinde Winter, Hannes Grönninger, Christian Werner

Stellungnahme der Bürgerinitiative Bahnausbau2.1 zum Raumordnungsverfahren für die Hochgeschwindigkeitsstrecke Ulm-Augsburg

Vor 14 Tagen hat die Regierung von Schwaben ein Raumordnungsverfahren für das Projekt „Hochgeschwindigkeitsstrecke Ulm-Augsburg“ eingeleitet. Dieses Verfahren ist ein bedeutsamer Abschnitt bei der Entscheidung für die neue Bahntrasse. Alle beteiligten Kommunen und Träger öffentlicher Belange haben die Unterlagen zur Information und Stellungnahme erhalten. Und während z.B. in Zusmarshausen die Bürger informiert wurden und die Unterlagen seit Montag dieser Woche zur Einsichtnahme ausliegen (AZ vom 16.09.2023), tut sich in der ungleich größeren Stadt Neusäß nichts. Nur bis Ende Oktober – sechs Wochen nach der Einleitung des Verfahrens – sind Stellungnahmen möglich und können Bedenken geäußert werden.

Obwohl es bei dem Raumordnungsverfahren nicht darum geht, persönliche Betroffenheiten darzulegen, ist dieses Verfahren für die Einwohner der Stadt Neusäß von erheblichem Belang. Es geht nämlich um die Umweltverträglichkeit des Vorhabens und darum zu klären, ob ihm „raumbedeutsame Auswirkungen“ unter überörtlichen Gesichtspunkten entgegenstehen. Dies wäre in Neusäß sicherlich der Fall. Denn ein Neubau-Streckenverlauf entlang der Bestandstrasse würde eine schwerwiegende  Einschränkung der Siedlungs-entwicklung der Stadt bedeuten. Mehr als 10 Jahre wäre die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Neusäß blockiert und damit bedroht.

Zur Erinnerung: die Einwohner von Neusäß haben sich in einer Bürgerversammlung am 6. April 2022 einstimmig  dafür ausgesprochen, dass die neue Bahntrasse keinesfalls durch den Stadtkern von Neusäß, durch Westheim und Vogelsang führen darf. Es geht vielmehr darum, die am schnellsten realisierbare, natur- und menschenverträglichste, kostengünstigste und damit optimalste Lösung zu favorisieren. 

Die Bürgerinitiative 2.1 appelliert an die Stadt, gegenüber der Regierung von Schwaben in einer Stellungnahme die raumbedeutsamen Umweltbelange die Stadt betreffend vorzutragen zu erläutern. Sie ruft die Stadt darüber hinaus auf, diese Stellungnahme in der Heimatstimme zu veröffentlichen und damit den Menschen ihr Recht auf Information zu geben.

Ultraschnell von Ulm nach Augsburg – die Planungen der Neubaustrecke

YouTube Beitrag von BahnBerichtBayern:

Ultraschnell von Ulm nach Augsburg – die Planungen der Neubaustrecke.

Sie werden auf YouTube weitergeleitet.

Stellungnahme der Bürgerinitiative Bahnausbau 2.1 zur Berichterstattung in der Landausgabe der AZ vom 31.01.23 „Bahnausbau: Darum geht es den Kommunen an der Strecke“.

Im o.g. Artikel berichtet der Autor über ein Treffen der Bürgermeister verschiedener Kommunen und den derzeitigen Stand des geplanten Bahnausbaus zwischen Ulm und Augsburg. Er geht im zweiten Absatz auf die Bürgerinitiativen ein, wobei er die – zweifellos sehr aktive – Bürgerinitiative BISCHT als Dachorganisation aller einschlägigen Bürgerinitiativen zu Wort kommen lässt. Die BISCHT hat sich zwar selbst zur Dachorganisation erklärt, tatsächlich bündelt sie aber vorwiegend die Interessen von Bürgerinitiativen aus dem nordwestschwäbischen Raum. Die ungleich größere Betroffenheit der direkt an der Bestandsstrecke lebenden Menschen wird nicht von ihr, sondern von anderen Initiativen, z.B. der Bürgerinitiative Bahnausbau2.1 vertreten. Es ist sicher auch die Aufgabe der Presse, Aussagen wie die der BISCHT zu hinterfragen und ggf. die Berichterstattung dahingehend zu korrigieren.

Bereits im Dezember 2021 hat sich im Bereich Neusäß die Bürgerinitiative Bahnausbau2.1 gegründet und in den Monaten danach weitere Bürgerinitiativen, z.B. in Diedorf. Diese Initiativen haben einen umfangreichen Forderungskatalog vorgelegt. So soll die am schnellsten realisierbare, natur- und menschenverträglichste, kostengünstigste und damit optimalste Lösung favorisiert werden. Die Bürgerinitiative Bahnausbau2.1 sieht keinen Anlass für ein Aussetzen der Planung wie es die BISCHT mit dem Verweis auf angeblich veraltete Vorgaben tut. Denn während der mindestens zehn Jahre, die für die Planung und den Bau einer Hochgeschwindigkeitstrasse angesetzt werden müssen, kann man ohne weiteres parallel die Leistungsfähigkeit der Bahnhöfe und Knotenpunkte optimieren. Von einer Aufschiebung der Planungen profitiert niemand – am wenigsten der
Nahverkehr auf der bestehenden Bahntrasse.

Die Bürgerinitiative Bahnausbau2.1 unterstützt vielmehr die Verkehrswende durch den von der Bahn AG im Auftrag des Bundes geplanten Neubau einer Hochgeschwindigkeitstrasse und die dadurch umsetzbare Stärkung des regionalen Bahnverkehrs. Ein Zusammenlegen der Verkehrstrassen entlang der Autobahntrasse der A8 bietet sich mehr als an. Denn es geht auch darum, möglichst wenige Menschen unter einer lange Jahre dauernden Großbaustelle und einer radikalen Spaltung des Stadtkerns von Neusäß und seiner Ortsteile leiden zu lassen.

Frohe Weihnachten und auf ein gutes neues Jahr 2023

Liebe Nachbarn, Unterstützer und Freunde unserer Bürgerinitiative!

Ein interessantes und in vielerlei Hinsicht herausforderndes Jahr 2022 geht zu Ende. Manche Themen haben sich verbessert, manche zum Schlechteren gewendet und manche ändern sich einfach nicht.
Das Wichtigste ist aber die persönliche Gesundheit und das gute Zusammenleben mit Familien, Freunden und anderen Mitmenschen.

In diesem Sinne wünschen wir alles Gute, Kraft und vor allem Gesundheit für das Jahr 2023.

Das Team von Bahnausbau 2.1