BI Bahnausbau 2.1 Neusäß bahnausbau2.1@gmx.de

Stellungnahme der Bürgerinitiative Bahnausbau 2.1 zur Berichterstattung in der Landausgabe der AZ vom 31.01.23 „Bahnausbau: Darum geht es den Kommunen an der Strecke“.

Im o.g. Artikel berichtet der Autor über ein Treffen der Bürgermeister verschiedener Kommunen und den derzeitigen Stand des geplanten Bahnausbaus zwischen Ulm und Augsburg. Er geht im zweiten Absatz auf die Bürgerinitiativen ein, wobei er die – zweifellos sehr aktive – Bürgerinitiative BISCHT als Dachorganisation aller einschlägigen Bürgerinitiativen zu Wort kommen lässt. Die BISCHT hat sich zwar selbst zur Dachorganisation erklärt, tatsächlich bündelt sie aber vorwiegend die Interessen von Bürgerinitiativen aus dem nordwestschwäbischen Raum. Die ungleich größere Betroffenheit der direkt an der Bestandsstrecke lebenden Menschen wird nicht von ihr, sondern von anderen Initiativen, z.B. der Bürgerinitiative Bahnausbau2.1 vertreten. Es ist sicher auch die Aufgabe der Presse, Aussagen wie die der BISCHT zu hinterfragen und ggf. die Berichterstattung dahingehend zu korrigieren.

Bereits im Dezember 2021 hat sich im Bereich Neusäß die Bürgerinitiative Bahnausbau2.1 gegründet und in den Monaten danach weitere Bürgerinitiativen, z.B. in Diedorf. Diese Initiativen haben einen umfangreichen Forderungskatalog vorgelegt. So soll die am schnellsten realisierbare, natur- und menschenverträglichste, kostengünstigste und damit optimalste Lösung favorisiert werden. Die Bürgerinitiative Bahnausbau2.1 sieht keinen Anlass für ein Aussetzen der Planung wie es die BISCHT mit dem Verweis auf angeblich veraltete Vorgaben tut. Denn während der mindestens zehn Jahre, die für die Planung und den Bau einer Hochgeschwindigkeitstrasse angesetzt werden müssen, kann man ohne weiteres parallel die Leistungsfähigkeit der Bahnhöfe und Knotenpunkte optimieren. Von einer Aufschiebung der Planungen profitiert niemand – am wenigsten der
Nahverkehr auf der bestehenden Bahntrasse.

Die Bürgerinitiative Bahnausbau2.1 unterstützt vielmehr die Verkehrswende durch den von der Bahn AG im Auftrag des Bundes geplanten Neubau einer Hochgeschwindigkeitstrasse und die dadurch umsetzbare Stärkung des regionalen Bahnverkehrs. Ein Zusammenlegen der Verkehrstrassen entlang der Autobahntrasse der A8 bietet sich mehr als an. Denn es geht auch darum, möglichst wenige Menschen unter einer lange Jahre dauernden Großbaustelle und einer radikalen Spaltung des Stadtkerns von Neusäß und seiner Ortsteile leiden zu lassen.